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Woche 7 (6. Mai 2017 - 12. Mai 2017)

Woche 7: 6. Mai 2017 – 12. Mai 2017

Samstag, den 6. Mai 2017 & Sonntag, den 7. Mai 2017

Dieses Wochenende war ich in den Niederlanden. Ich habe meine Familie besucht. Am Sonntag war ich zu einem Fest von Freunden von mir eingeladen. Der Mann und Frau hatten sich schon 25 Jahre verheiratet. Schon sehr lange. Am Ende des Nachmittags bin ich wieder nach Oldenburg gefahren.

Montag, den 8. Mai 2017

Leider fĂ€ngt den Montag immer sehr frĂŒh an. Der Vorteil daran ist, dass ich den ganzen Tag noch frei habe um andere Dinge zu machen. Heute habe ich an meinem Blog gearbeitet und habe einen Teil eines Textes fĂŒr Mittwoch gelesen. Der Text handelt von grundlegenden Aspekten fĂŒr GesprĂ€che mit Kindern und Jugendlichen. Nach dem Lesen sollen wir noch eine Mindmap zum Thema erstellen.

Heutiges Seminar wurden zwei Moderationen von Studenten gegeben. Eine Moderation handelte von Grammatik und Motivation, die andere von didaktischen und beschreibenden Grammatik.

Grammatik und Motivation

Nach Funk und Koenig (1991) gibt es eine negativeBedeutung von Grammatik. Das heißt, dass Grammatik als frontal und uninteressant betrachtet wird, als PrĂŒfungsgegenstand und als Selektionsinstrument verwendet wird. Das Image von Grammatik, ist das sie immer schwer ist und wichtiger als alles andere im Sprachunterricht. Und wer sie nicht beherrscht bekommt Ärger.

Zimmerman (1991) behauptet eine Ablehnung von Grammatik durch:

  • unzulĂ€ngliche Vermittlungsmethoden (trockener Unterricht, lange Übungen)

  • die SchwerverstĂ€ndlichkeit von Grammatik (Regelformulierungen oft in Beamten-Deutsch)

  • die Sinnfrage (Grammatik ohne Bezug zu den anderen Teilbereichen des Fachunterrichts)

Die Grammatik darf dahingegen nicht gleichgestellt werden mit der Sprache.

Aktuelle Position von Grammatik im Fremdsprachenunterricht:

  • Die Grammatik konzentriert sich nur auf innerschulischen Bereichen. Außerschulischer Kontext ist nicht gegeben.

  • Sie wird als Gegenstand verwendet fĂŒr PrĂŒfungen durch die Einfachheit in der Bewertung.

  • Die Grammatik hat eine große Dominanz in den Bereichen: Unterrichtszeit, Lehrwerke und Hausaufgaben.

  • Die Grammatik wird unterrichtet in Beamten-Deutsch, das heißt, die Grammatik ist unverstĂ€ndlich fĂŒr SchĂŒler

  • Sprache wird mit der Grammatik verglichen

Die Grammatik wird von den SchĂŒlern eher demotivierend als motivierend gesehen.

Motivation/Motivationsmodelle:

Es gibt verschiedene Motivationsmodelle:

Das Motivationsmodell nach Deci & Ryan (1985) ist basiert auf der Selbstbestimmungstheorie. Je höher das selbstbestimmte Handeln, je höher die Motivation.
Der Mensch möchte die drei GrundbedĂŒrfnisse befriedigen (Kompetenz, Autonomie und soziale Eingebundenheit. Der Grad der Befriedigung hĂ€ngt ab von umgebender Gesellschaft und Entwicklung des Selbstkonzeptes eines Menschen.
Es gibt nach Deci & Ryan extrinsische Motivation. Dabei bestimmen Ă€ußerliche Faktoren die Motivation (Belohnung erlangen, Bestrafung vermeiden).
Neben extrinsische Motivation, gibt es auch intrinsische Motivation. Hierbei bestimmen innerliche Faktoren die Motivation (TĂ€tigkeiten werden um ihrer selbst Willen durchgefĂŒhrt).

William & Burden (1997) sagen das Folgende von Motivation:

  • als Zustand der kognitiven und emotionalen Erregung

  • fĂŒhrt zu einer bewussten Handlung

  • fĂŒhrt zu einer anhaltenden intellektuellen und/oder körperlichen Anstrengung

  • um ein zuvor gesetztes Ziel zu erreichen

Dörnyei (1998) hat eine andere Sicht auf die Motivation:

„Motivation ist ein Prozess, bei dem eine gewisse Anstrengungskraft entsteht, eine Handlung eingeleitet wird und solange fortbesteht, bis eine andere Kraft ins Spiel kommt, um sie zu schwĂ€chen und damit die Handlung zu beenden, oder bis das geplante Ergebnis erreicht ist.“

Allianz von Grammatik und Motivation gelingt nur durch folgende Voraussetzungen:

  • RĂŒckbesinnung auf Lernerorientierung

  • Lernerzentrierung

  • Inhalte der Verstehens- und Mitteilungsprozesse der Lernenden im Mittelpunkt

  • Ausdrucksmittel der fremden Sprache dienen der Realisierung dieser Prozesse

  • grammatische PhĂ€nomene erhalten eine „Bedeutung“ > funktionale Auffassung von Grammatik (Dominanz von Grammatik wird verhindert)

  • fremde Sprache wird ganzheitlich wahrgenommen (nicht nur der Grammatik-Teil)

Gruppenarbeit

Wir sollten auf Grundlage genannten Aspekte einen groben Entwurf fĂŒr eine 90 minĂŒtige Unterrichtsstunde erdenken. Danach haben wir unsere Ergebnisse auf einer Folie im Plenum vorgestellt.

Die didaktische und beschreibende Grammatik

Grammatikunterricht wird gegeben im Muttersprach- und Fremdsprachunterricht. Die sprachlichen Fertigkeiten sollten verbessert werden. Das wird eine formale Bildung genannt.
Grammatikunterricht wird im Fremdsprachenunterricht als Lernbelastung gesehen. Die Morphosyntax wird von Lehrenden hĂ€ufig als GrundgerĂŒst verstanden.

Typen von Lernergrammatiken (Kwakernaak)

  1. progressionsbezogene Grammatiken, wie sie in einem Lehrwerk oder einem Kurs schrittweise eingefĂŒhrt werden; diese können auch in einem Anhang oder Beiheft (in der EinfĂŒhrungsreihenfolge) kompiliert erscheinen;

  2. progressionsunabhÀngige Grammatiken, die in drei Untertypen aufgeteilt werden können:

  3. lehrwerk- bzw. kursunabhĂ€ngige Grammatiken oder GrammatikĂŒbersichten, die nach abstrahierend-beschreibenden sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten (oft nach Wortklassen) systematisiert sind;

  4. lehrwerk- bzw. kursunabhÀngige Grammatiken, die als Nachschlage (= Referenz-), Wiederholungs- und/oder Lerngrammatiken prÀsentiert werden und systematisch nach abstrahierend-beschreibenden sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten aufgebaut sind;

  5. lehrwerk- bzw. kursunabhĂ€ngige Nachschlagegrammatiken, deren Aufbau und sonstige Gestaltung vorrangig von dem Ziel bestimmt sind, dass Benutzer auch mit einem Minimum an sprachwissenschaftlicher Schulung Lösungen fĂŒr ihre sprachlichen Probleme finden.

Didaktische Grammatik

  • Hilfe bei Bildung mentaler Sprachproduktionsmechanismen

  • Sprachproduktionshinweise in Erwerbsprozess
    > nur jene, die den Erwerbsprozess beschleunigen
    > bestimmt durch Erwerbsreihenfolge

  • Konkrete Beispiele im Vordergrund
    > Metasprache nur dort, wo sie unumgÀnglich ist

  • Orientiert sich am Nutzen fĂŒr den Lerner (Ökonomie)

Was heißt ‚Erwerb‘? – Stufen der Beherrschung

  1. Rezeptive Beherrschung: Lerner versteht Bedeutung und/oder syntaktische Funktion einer Struktur.

  2. Produktive Beherrschung in schriftliche formorientierten Situationen: Lerner kann grammatische Struktur z.B. in LĂŒckenĂŒbung korrekt produzieren

  3. Produktive Beherrschung in mĂŒndliche formorientierten Situationen: Lerner kann z.B. in mĂŒndliche TransformationsĂŒbung grammatische Struktur korrekt produzieren.

  4. Produktive Beherrschung in inhaltsorientierten Schreibsituationen: Lerner kann z.B. in Briefaufgabe grammatische Struktur korrekt produzieren.

  5. Produktive Beherrschung in inhaltsorientierten Sprechsituationen: Lerner kann beim gelenkten oder freien GesprÀch grammatische Struktur korrekt produzieren.

Dienstag, den 9. Mai 2017

Sachliche Analyse – Auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Restaurant

Menschen in Oldenburg (Niedersachsen) sind nicht ganz anders gekleidet als in den Niederlanden. Was mir persönlich ist aufgefallen im Vergleich zu Leeuwarden, sind die Bettler in der Stadt. In Oldenburg sind gibt es sehr viel Bettler in der Innenstadt und das sieht man in Leeuwarden gar nicht. Es sind immer dieselben und manchen machen den ganzen Tag Musik oder sitzen einfach mit ihren Hunden auf der Straße und betteln um Geld.

Die Leute in Oldenburg und Umgebung wirken sehr kontaktfreundlich und entspannt auf mich. Sie reagieren immer freundlich, zum Beispiel wenn ich nach den Wege gefragt habe. Busfahrer und Schaffner sind sehr freundlich zu FahrgÀsten. Sie wirken manchmal ein bisschen streng, und ich finde, das gehört auch ein bisschen bei der deutschen MentalitÀt. Im Allgemeinen sind die ein bisschen strenger als Menschen in den Niederlanden.

GĂ€ste in Restaurants oder Kneipe haben kaum Kontakt miteinander. Ich habe aber in einem Restaurant (Ratskeller) erfahren, dass es eine Frau neben uns gesetzt hat, weil es einfach keine PlĂ€tze mehr gĂ€ben und wir mit drei Personen an einem sehr großen Tisch saßen und auch fast ausgegessen waren. Es kommt natĂŒrlich auch auf die Personen dran. Traut jemand sich Kontakt mit dir aufzunehmen oder nicht.

Die Bedienung hier in Oldenburg ist im Allgemeinen sehr nett und freundlich. Ich kann nur positiv sein und habe noch keine negativen Erfahrungen gehabt.

Mittwoch, den 10. Mai 2017

Das Thema ‚GesprĂ€che mit Kindern und Jugendlichen‘ stand heute zentral. Wir mussten schon vorab einen Text lesen, der handelt von den grundlegenden Aspekten der GesprĂ€che mit Kindern und Jugendlichen. Dazu sollten wir auch eine Mindmap erstellen.

Zusammen mit anderen Studenten haben wir den Text besprochen und die dazugehörende Mindmaps. Wir haben unsere Mindmaps gegenseitig vorgestellt. Dazu haben wir förderliche und hinderliche Faktoren aufgeschrieben fĂŒr die GesprĂ€chsfĂŒhrung mit Kindern und Jugendlichen.

Förderliche Faktoren

  • Respektvoller Umgang

  • Spielen und Reden kombinieren

  • Klar und eindeutig sein

  • Beispiele anbringen

  • Mehr Zeit einplanen

Hinderliche Faktoren

  • Mehrere Fragen gleichzeitig stellen

  • Lange SĂ€tze vermeiden

  • Abstrakte Begriffe- bzw. Fremdwörter

Die Faktoren haben wir danach im Plenum vorgestellt.

Die zweite Gruppenarbeit handelte sich um den Methodenkoffer. Wir bekamen als Gruppe eine Methode, wozu wir ein Rollenspiel machen sollten. Ich habe zusammen mit Anneke-Jeltje und Britta gearbeitet. Wir bekamen die Methode Kunstkarten/GefĂŒhlsmonster. Das Ziel dieser Methode ist eine UnterstĂŒtzung der Darstellung der Innensicht des Kindes bzw. Jugendlichen bieten. Die Altersgruppe kann ab sechs Jahren.
Es geht darum, die Beschreibung des Ist-Standes, visualisierbar zu machen. Auf dem Tisch werden die Kunstkarten mit den GefĂŒhlsmonstern ausgelegt und die Kinder oder Jugendlichen können entweder eine Karte oder mehreren wĂ€hlen. Nach der Wahl bittet der Berater um eine ErklĂ€rung der Gedanken.
Diese Methode hat drei Einsatzmöglichkeiten:

  • Zum GesprĂ€chseinfĂŒhrung

  • Als Signalgeber im GesprĂ€ch

  • Zur Auflösung von Konfliktsituationen innerhalb der Meditation.

Die anderen Gruppen hatten die Methoden, Familie in Tieren (zur Darstellung des Kennzeichnens der Verwandten) und Zielfindung (Pyramide von Maslow).

Donnerstag, den 11. Mai 2017

Ich bin mir sehr sicher, ich brauche nicht zu jammern, da ich zwei Mal der Woche frei habe. Heute schon wieder. Ich bin wieder zu der UniversitĂ€t gefahren, weil das WLAN in unserem Haus noch immer nicht funktioniert. Dramatisch! Am Mittwoch hat ein Mitbewohner gesagt, es soll in zwei oder drei Tage verholfen werden. Also drĂŒcke ich mir den Daumen.

Heute habe ich die Hausaufgaben fĂŒr das Seminar ‚Grammatik Vertiefungskurs‘ gemacht. Leider bekam ich am Ende des Nachmittags eine Nachricht, dass das Seminar am Freitag ausfĂ€llt. Es gab heute endlich schönes Wetter und das war fĂŒr mich einen Grund mich selbst einzuladen auf ein Eis. Hier in der Uni haben die ein EiscafĂ©, dass brauchen wir an der NHL auch.

Abends habe ich mir mit Svenja in der Stadt getroffen. Wir haben uns vorbereitet auf die Lernberatung am Freitag (12.5) fĂŒr das Sprachtandem. Letzter Woche haben wir Currywurst mit Pommes gegessen und wir wollte auch etwas typische niederlĂ€ndisch essen. Svenja wusste, dass es in der Stadt ein Imbiss gibt, wo man Frikandel Speciaal essen kann. Dort haben wir gegessen. Es hat mir sehr gut geschmeckt, aber in den Niederlanden schmeckt es natĂŒrlich am besten.

Freitag, den 12. Mai 2017

Am Morgen hatten Svenja und ich unsere Lernberatung fĂŒr das Sprachtandem. Die Lernberatung soll uns bei dem Erreichen unserer Lernziele unterstĂŒtzen. Gestern haben wir die Lernberatung schon vorbereitet. Wir haben darĂŒber gesprochen wo wir stehen in unserer gemeinsamen Arbeit, ob wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Lernziele zu erreichen, was gut und nicht so gut lĂ€uft und wobei wir Hilfe möchten.

Heute Morgen haben wir besprochen das unser Sprachtandem und die Kommunikation sehr gut lÀuft. Nur ist es schwierig sehr aktuell BlogeintrÀge ins Internet zu stellen, da Svenja arbeitet und angefangen hat mit ihrer Masterarbeit.
DafĂŒr haben wir eine Lösung gefunden und das mit unserer Beraterin besprochen. Ich stelle mein Blogeintrag schon ins Internet und Svenja macht das spĂ€ter, weil sie nicht immer genug Zeit hat.

Heute werde ich nicht sehr viel machen. Das Wetter ist heute leider auch nicht sehr schön. Ich werde auf jeden Fall noch einkaufen und auch mal wieder kochen. Ich koche fast nie, wegen der Mensa an der Uni und weil ich es zu teuer finde jeden Tag etwas anderes zu kochen. Ich werde heute Nasi Goreng kochen und das Übrige einfrieren. Als Student muss man kreativ und schlau sein J

Am Wochenende schauen wir zusammen mit den internationalen Studenten den Eurovision Songcontest an und werde ich mit Svenja nach Norddeich fahren.

Ich wĂŒnsche euch ein schönes Wochenende und bis nĂ€chste Woche! Moin Moin!

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