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Woche 6 (29. April 2017 - 5. Mai 2017)

Woche 6: 29. April 2017 – 5. Mai 2017 (Maifeiertag, Osternburger Utkiek, Elterngespräche und mehr)

Samstag, den 29. April 2017

Heute hatte ich zwei Freunde aus den Niederlanden zu Besuch in Oldenburg. Meine Freundin wollte unbedingt Schnitzel essen gehen und ich wusste nur, dass man in dem Ratskeller richtig lecker Deutsch essen kann. Also bin ich dieser Woche zum zweiten Mal zum Ratskeller gegangen. Ich habe wieder ausgezeichnet gegessen und habe mich dieses Mal für einen Schnitzel entschieden.
Danach sind wir durch die Innenstadt gelaufen und haben ein leckeres Eis genossen am Marktplatz.

Sonntag, den 30. April 2017

Ich habe der Osternburger Utkiek besucht. Es gab sehr schönes Wetter heute und bin am Nachmittag zu dem Park gefahren. Die Grünanlage ist auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet worden. Das Gelände hat verschiedene Hellingen und eine schöne Aussicht von Oldenburg. Oben auf den Hellingen ist es sehr windig und sehr geeignet für Leute die Fliegern möchten. Vielleicht werde ich auch eine Drache kaufen und das ausprobieren.

Montag, den 1. Mai 2017

In den Niederlanden müssen wir immer am 1. Mai arbeiten oder zu der Schule. In Deutschland hat man frei und wird viel gefeiert. Heute habe ich zuerst zusammen mit Svenja und Freunden von ihr gefrühstückt und sind danach zum Frühtanz am Drögen Hasen, in der Nähe von der Universität.

Hier in Deutschland ist alles am Montag zu. Der Feiertag kommt aus den USA, wo die früher einen Aufstand und gestreikt haben. Die Leute sollten für sehr wenig Geld arbeiten. Dieses spielte sich ab in den 18. Jahrhundert. Seit 1933 ist Maifeiertag ein offizieller Feiertag.

Eine sehr traditionelle Gewohnheit ist Maibaumklettern. Die Kinder klettern in den Baum, wo oben Geschenke hängen. Leider gibt es nicht nur alles eitel Sonnenschein. In Hamburg und Berlin gibt es oft Demonstrationen und Ausschreitungen.

Dienstag, den 2. Mai 2017

Die Lehrerausbildung in den Niederlanden

Wenn man in den Niederlanden auf Lehramt studieren will, wählt man erst ein Abschluss. Es gibt die folgenden Abschlüsse:

  • Lehramt an den Primarunterricht;

  • Lehramt an den Sekundarunterricht (Unterstufe) + den berufsbildende Sekundarunterricht (Bachelor);

  • Lehramt an den Sekundarunterricht (Oberstufe) + der Fachhochschule + den Hochschulunterricht (Master).

Als man sich entschieden hat für einen bestimmten Abschluss, muss man nur noch bei den letzten zwei Abschlüsse hier oben ein Fach wählen, das man unterrichten möchte. Im Vergleich zu Deutschland, wählt man in den Niederlanden nur ein Fach und in Deutschland muss man mindestens zwei Fächer wählen.
Das Bachelor dauert vier Jahren und der Master dauert zwei oder drei Jahren. In Deutschland muss man mindestens ein Master absolvieren, bevor man unterrichten darf. In den Niederlanden kann man schon unterrichten mit einem Bachelor.

Unsere Hochschule bietet ein abwechselndes Studienprogramm an, um Studenten bestmöglich auf den Beruf vorzubereiten. Während des Studiums werden die Studenten bekannt mit dem Beruf und mit dem Land, da sie mehrere Male Exkursionen machen in einem deutschsprachigen Land. Auch machen die Studenten jedes Jahr ein Praktikum.

Gehalt in den Niederlanden

In den Niederlanden gibt es drei Gehaltsniveaus (LB, LC und LD). Jedes Niveau besteht aus 12 Stufen (bis 2014 waren das noch 17 Stufen). Beginnende Dozenten (Bachelorabschluss) fangen in dem Gehaltniveau LB an. Dozenten die ihr Studium mit einem Master abgeschlossen haben, fangen in dem Gehaltniveau LB oder LC an. Das Gehalt hängt ab von dem Alter, Berufserfahrung und den Verabredungen mit dem Arbeitgeber.

Stufe
Dozent LB
Dozent LC
Dozent LD
Docent LE
LIO*
1
2601
2617
2628
3380
1313,84
2
2665
2743
2784
3506

3
2746
2743
2784
3506

4
2827
3030
3148
3848

5
2909
3172
3330
4102

6
3010
3332
3535
4334

7
3128
3509
3764
4565

8
3262
3701
4019
4797

9
3414
3911
4297
5029

10
3583
4137
4600
5260

11
3770
4380
4927
5490

12
3978
4639
5279
5724

*Referendariat

Status in den Niederlanden

Der Status der Dozenten in Deutschland ist höher als der in den Niederlanden. Das lässt sich sehr einfach erklären. In den Niederlanden sind die Gehalte andere Berufe gestiegen und der Gehalt des Bildungswesens nicht. Das hat zu einem Rückgang des Status geführt. Die Regierung strebt nach mehr Studenten, die ein Master studieren wollen, und bietet deshalb ein Stipendium speziell für Dozenten an.

Auch wird gesagt, dass als man keinen hohen Status in einem Beruf bekommen kann, kann man noch immer Dozent werden, da es keine strengen Selektionsprozeduren gibt, sowie bei Medizin oder Physiotherapeut.

Die Arbeitsbelastung in den Niederlanden

Die Arbeitsbelastung hängt eng zusammen mit dem Status des Berufs. Lehrer müssen sehr viel arbeiten, aber haben einfach zu wenig Zeit für alle Tätigkeiten. Die Arbeit ist nur nicht viel, sondern auch die dazukommende soziale Aspekte.

Die Lehrerausbildung in Deutschland

In Deutschland gibt es eine Lehramtsausbildung, die eine gestufte Bachelor-Master-Struktur hat. Erst studieren die Studenten einen Zwei-Fächer-Bachelor (Dauer: 3 Jahre) und anschließend einen Master of Education (Dauer: 2 Jahre). Ein Master ist eine Zulassungsbedingung für die Zulassung zum Referendariat, die zweite Phase der Lehrerausbildung. In Deutschland besteht die Lehrerausbildung aus dem Studium und dem Referendariat.

Das Zwei-Fächer-Bachelor-Studium dauert sechs Semester. Die 180 Kreditpunkte werden auf zwei schulrelevanten Fächern, den Professionalisierungsbereich inklusive Praktika und die Bachelorarbeit verteilt.
Studenten mit dem Ziel an Grundschulen, Haupt- und Realschulen und Gymnasium zu unterrichten studieren die beiden Unterrichtsfächer in gleichem Umfang (60 Kreditpunkte).
Studierenden mit dem Berufsziel Lehramt für Sondernpädagogik oder an Berufsbildenden Schulen, studieren die Sonderpädagogik oder Wirtschaftswissenschaften mit 90 Kreditpunkte und das zweite Fach mit 30 Kreditpunkte.

In Deutschland gibt es mehrere Berufsziele als in den Niederlanden. Oder anders erklärt, in den Niederlanden studiert man zum Beispiel ein Bachelor und kann in mehrere Bereiche Tätig sein. In Deutschland studiert man für einen spezifischen Abschluss.

  • Lehramt an Grundschulen

  • Lehramt an Haupt- und Realschulen

  • Lehramt an Gymnasien

  • Lehramt für Sonderpädagogik

  • Lehramt an berufsbildenden Schulen/Wirtschaftspädagogik

Professionalisierungsbereiche

Sie bedeuten, dass Studierende die Möglichkeit haben, Schlüsselkompetenzen und Kompetenzen die mit dem Berufsfeld bezogen sind zu erwerben. Diese Kompetenzen kann man in dem späteren Berufsleben benötigen.

Gehalt in Deutschland

In Deutschland hängt das Gehalt davon ab ob man verbeamtet wird oder nur als Angestellter arbeitet. In Niedersachsen, wo ich studiere, sind die Lehrkräfte meist Beamte. Die Lehrkräfte erhalten A12 und die Gymnasiallehrer A13.

In Deutschland regeln die Bundesländer selbst die Vergütung ihrer Lehrer. Beamte werden nach dem Dienstrecht und den entsprechenden Besoldungstabellen des Landes vergütet. Angestellten werden oft nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt.

Status in Deutschland

Wenn man von dem Gehalt ausgehen würde, scheint die Leistung von Gymnasiallehrer als höherwertig und somit ihnen mehr Gehalt zahlt. Die Leistung der Lehrkräfte ist nicht zu vergleichen. Grundschullehrkräfte und Lehrkräfte der Oberschulen sind pädagogisch herausfordernder. Die Gymnasiallehrer benötigen einfach mehr Fachwissenschaft, da sie die Schüler zum Abitur führen.

Die Arbeitsbelastung in Deutschland

Die Arbeitsbelastung ist pro Fach verschieden. Man sagt, dass zum Beispiel ein Mathe- und Sportlehrer weniger Korrekturzeit einplant und er an dieser Stelle Zeit spart. Dahingegen sind zwei Sprachen zeitlich umfangreicher.

Das Referendariat und die ersten Arbeitsjahre sind sehr intensiv, weil man noch keinen Materialpool und geplante Stunden zurückgreifen kann. In Deutschland arbeiten viele Lehrer Halbtags, also nicht Vollzeit, da sie sich besser mit der Familie vereinbaren lässt oder die Arbeitsbelastung ist zu schwer.
Als Beamter kann man immer auf Teilzeit umsteigen und auch zeitweisen wegen Schwangerschaft und der Betreuung von Kindern aussteigen und jederzeit einsteigen. Die Stelle ist immer gesichert als Beamte.

Bei der Arbeitsbelastung werden die Planung und Korrekturzeit oft genannt, aber auf der anderen Seite auch soziale Aspekte. Sich mit den verschiedenen Problemen der Schüler_innen zu befassen, Elterngespräche, Elternabende usw. An einigen Schulen werden die Sozialprobleme von Sozialpädagogen aufgefangen, aber nicht alle Schulen haben welche.

Auch wird beklagt, dass in Klassen mit Kindern die einen Förderschwerpunkt haben nicht immer auch Sonderpädagogen für eine spezielle Förderung dieser Schüler anwesend sind. Hinzu kommt noch die Integration von Kindern, die noch kaum Deutsch sprechen können.

Trotz der Arbeitsbelastung, gibt es viele Studierende, die Lehrer werden. Die Illusion, dass man viele freie Tage in dem Jahr hat und ein gesichertes Einkommen lockt unteranderem. Das Zweite ist sicherlich richtig, mehr frei hat man definitiv nicht, da man während der Schulzeit Überstunden macht, die durch die freien Tage wieder ausgeglichen werden.

Analyse Deutschland und die Niederlande

Schließlich kann ich sagen, dass man in Deutschland als Lehrer mehr verdient als in den Niederlanden. Zu der Arbeitsbelastung gibt es keine großen Unterschiede. Meiner Meinung nach haben Lehrer in beiden Ländern eine große Arbeitsbelastung. Über den Status, kann ich feststellen, der Status in Deutschland ist höher als die in den Niederlanden, da man in den Niederlanden weniger verdient und man einfach mit einem Bachelor schon unterrichten kann. In Deutschland kann man nur mit einem Master und anschließend ein Referendariat unterrichten.

Mittwoch, den 3. Mai 2017

Das Thema bei dem Kurs ‚Kommunikation und Interaktion‘ hieß ‚Elterngespräche‘. Es gibt verschiedene Phasen und Abläufe bei einem Elterngespräch. In diesem Seminar haben wir ein Gespräch vorbereitet anhand eines Fallbezuges mithilfe einer Checklist.

Da ich und meine Kommilitonen noch keine konkreten Erfahrungen hatten, haben wir einen Fallbezug als Beispiel genommen. Anhand der Checkliste haben wir die Phasen durchgearbeitet. Am Ende habe ich festgestellt, die Checklist sei sehr hilfreich, da man keine Phasen vergessen kann. Natürlich benutzt man die Checklist nicht bei dem Gespräch, sondern wirkt dieser nur als ein Hilfsmittel für den/die Lehrer/Lehrerin beziehungsweise Sozialarbeiter/Sonderpädagoge.

Untenstehende Checklist ist nur ein Muster, ausgefüllt von mir:

Checklist Gesprächsvorbereitung

1. Gesprächsanlass
- Wer hat welches Anliegen?
- Wer hat leidensdruck?
- Wie kam der Termin zustande?
- Beziehung zu Gesprächspartner (Motivationszustande)
- Nicole, Schüler, Lehrerin
- Drogenkonsumen (Nicole)
- In kürzer Zeit gibt es einen Klassenfahrt
- Ihr Benehmen in der Klasse
- Macht ihre Hausaufgaben nicht mehr, sieht schlampig aus, Verhalten, Aggression, Abwendung von Klassenkameraden
2. Ideen zur Entstehung der Schwierigkeiten
- Vermutungen aufgrund bereits stattgefundener Gespräche
- Direkte Beobachtung des Schülers im Unterricht
- Einflussbereiche
- Nicole hat kein Boch mehr auf Schule
- Sie wollte in der Schule Drogen verkaufen
- Sie wirkt aggressiv als die Lehrerin sie anspricht
- Nicole hat eine neue Clique gefunden
- Trennung der Eltern
3. Gesprächsthemen
- Themen, die ich ansprechen möchte
- Themen, die vermutlich die Eltern ansprechen
- Mir noch fehlende Informationen
- Die Klassenfahrt
- Drogenproblem
- Schlechte Noten
- Seit wann haben die Eltern sich getrennt und seit wann hat sie eine neue Clique gefunden
- Eventuell ein Bezugsperson finden für Nicole
4. Meine Ziele für das Gespräch

- Nicole nimmt teil an der Klassenfahrt
- Nicole nimmt keine Drogen mehr
- Wie ist der Hintergrund von Nicole Zuhause und ihre Beziehung zu ihrer Familie
- Familienhilfe/Drogenberatung
- Weiteres Gespräch mit Nicole alleine
5. Vermutete Ziele und Erwartungen der Eltern
- an mich
- an andere
An mich:
- Achtsam sein
An andere:
- Andere Lehrer über die Situation erzählen.
- Ausschluss aus der Clique
- Keine Drogen/ Entzug?
6. Meine Befindlichkeit
- Mit welchen Gefühlen gehe ich ins Elterngespräch?
- Worauf muss ich bei mir achten?
- Neutral zu den Eltern sein
- Empathisch
- Lösungsorientiert
- Offen
7. Auswahl der Gesprächsteilnehmer

- Eltern
- Nicole
- Klassenlehrer + Sozialberater
8. Rahmenbedingungen
- Raum
- Zeit
- Entspannungsraum (Tische in einem Halbkreis)
- 60 Minuten
9. Sonstiges

- Kaffee und Tee (eventuell Kekse)
- Taschentücher (Schubladen)

Donnerstag, den 4. Mai 2017

Sachliche Analyse (Im Supermarkt, Warenhaus, Tante Emma Laden)

Die Kunden verhalten sich meiner Meinung nach sehr formell untereinander sowie auch der Kontakt zwischen Angestellten und Kunden. Die Angestellten in den Supermärkten sind meistens älter als die in den Niederlanden. In den Supermärkten in Deutschland ist mir aufgefallen, dass es nicht so viel Jugendliche gibt, sowie bei uns in den Niederlanden. Die Angestellten siezen die Kunden dann auch und in den Niederlanden wird öfter geduzt, vor allem zwischen Jugendlichen.

In den meisten Supermärkten, wo ich einkaufe, gibt es sehr viel Studenten und die lesen nicht erst die Verpackung bevor sie sich für das Produkt entscheiden. In den anderen Geschäften (Kleidung, Elektronik usw.) wird das natürlich anders sein. Wenn die Leute Schuhe oder einen neuen Fernseher kaufen möchten, lassen sie sich eher beraten als für ein Joghurt. Das gleiche gilt für die Kunden in den Niederlanden. Es gibt für mich keinem wesentlichen Kennzeichnen zwischen uns und die Deutscher.

Abends bin ich zu Svenja gefahren und haben wir zusammen Essen bestellt und auch für unser Sprachtandem über die Schulsysteme der Niederlande und Deutschlands gesprochen.

Heute ist es in den Niederlanden Volkstrauertag. Obwohl ich nicht in den Niederlanden bin, habe ich doch an die zwei Schweigeminuten um 20.00 Uhr teilgenommen. An diesem Tag werden alle niederländischen Kriegsopfer seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gedacht.

Freitag, den 5. Mai 2017

Freitag bedeutet fast Wochenende. Ich hatte heute nur ein Seminar (Grammatik Vertiefungskurs). Das Thema von heute lautet Nominalisierungen. Weil wir zuerst mit einen anderen Übung angefangen sind, hatten wir nicht viel Zeit übrig, um über die Nominalisierungen zu sprechen. Für nächste Woche müssen wir dafür Hausaufgaben machen.
Nach dem Seminar bin ich in die Niederlande gefahren um dort das Wochenende zu verbringen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. Moin Moin und bis nächste Woche!

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